Tausende Euro mehr für Gas in unsanierten Häusern
Gebäude & Wärme
| Pressemitteilung, 18.08.2022
Am 03. August 2022 wurden neue Verbraucherpreise für Gas bekanntgegeben. Diese liegen bei 18 ct/kWh – im Vergleich zu 6 ct/kWh im August 2021 eine Verdreifachung. Auf dieser Basis hat die Initiative Klimaneutrales Deutschland (IKND) analysiert, welche Auswirkungen dieser Preisanstieg auf Häuser – und damit private Haushalte – unterschiedlicher Energieeffizienzklassen hat. Bei durchschnittlich großen Häusern der Energieeffizienzklasse H wird die Gasrechnung um 4.200 € höher ausfallen als bei Häusern der Energieeffizienzklasse D – in einem Abrechnungszeitraum von einem Jahr. Bei 60 m2 großen Wohnungen derselben Vergleichsklassen liegt die Differenz immer noch bei über 1.500 € jährlich.
Clara Mewes, Wissenschaftliche Referentin der IKND:
„Diese gravierenden Unterschiede zwischen sanierten und unsanierten Häusern zeigen, welche positiven Effekte die energetische Gebäudesanierung in der Praxis haben könnte, um exorbitante Rechnungen mittelfristig und auf Dauer zu vermeiden. Gerade Menschen mit geringem Einkommen und ältere Menschen leben meist in älteren Häusern, die in einem schlechten energetischen Zustand sind. Genau diese Gruppen werden auf Grund der rasant gestiegenen – und wohl weiter steigenden – Energiepreise besonders belastet.“
Carolin Friedemann, Geschäftsführerin der IKND:
„Neben der finanziellen Belastung für die Bevölkerung ist es auch aus Gründen der Versorgungssicherheit wichtig, den Gasverbrauch zu senken. Deutschland muss gerade schmerzhaft erfahren, welche Risiken und Gefahren die Abhängigkeit von einem autokratischen System birgt. Es muss jetzt darum gehen, Verbräuche dauerhaft zu senken, um neue Abhängigkeiten für Importe fossiler Energieträger zu vermeiden. Das ist auch unerlässlich, wenn Deutschland bis 2045 klimaneutral sein möchte.“
Eine detaillierte Analyse und Berechnung der IKND ist hier zu finden.
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