Interview mit Franziska Bornefeld
Bereich Presse und Medien, f.bornefeld@initiative-klimaneutral.de
Franziska, warum hast du dich für die Arbeit bei der Initiative Klimaneutrales Deutschland entschieden?
Es ist eine der wichtigsten gesamtgesellschaftlichen Aufgaben, dass Deutschland bis 2045 klimaneutral wird. Gerne möchte ich daher einen Beitrag leisten, die öffentliche Wahrnehmung für die Chancen eines klimaneutralen Deutschlands zu stärken und politische sowie gesellschaftliche Veränderungen aktiv mitzugestalten. Ich sehe in der Arbeit bei der Initiative die Möglichkeit, Wirkung zu entfalten – durch fundierte Informationen, konstruktive Impulse und eine klare Kommunikation, die zum Handeln befähigt.
Was hast du in den letzten sieben Tagen fürs Klima getan?
Ich versuche, möglichst wenig Lebensmittel zu verschwenden oder wegzuschmeißen, in dem ich mehr plane, was ich wann esse. Außerdem nutze ich Apps, mit denen ich überschüssige Lebensmittel von Restaurants, Bäckereien und Supermärkten zu einem reduzierten Preis retten kann, um Lebensmittelverschwendung zu reduzieren.
Was hat dich in den letzten Wochen in Sachen Klima besonders optimistisch gestimmt?
In den letzten Wochen hat mich besonders optimistisch gestimmt, dass Deutschland laut Umweltbundesamt seine Klimaziele bis 2030 tatsächlich erreichen kann. Die Emissionen sind 2024 um 3,4 % gesunken und der Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch liegt schon bei rund 54 %. Das zeigt für mich ganz klar: Klimaschutz wirkt – wenn wir dranbleiben, ist ein klimaneutrales Deutschland machbar.
Wie erholst du dich von schlechten Nachrichten?
Die vielen schlechten Nachrichten sind schon sehr belastend. Da hilft es mir, einen Schritt zurückzutreten und gezielt nach Perspektiven zu suchen, die Hoffnung machen. Für mich ist es wichtig, nicht nur Abstand zu gewinnen, sondern aktiv nach positiven Geschichten Ausschau zu halten – sei es durch Menschen, die sich engagieren, oder durch gute Ideen, die Probleme lösen.
Was sollten wir lesen und hören?
Um mich auf den neuesten Stand zu bringen, höre ich gerne 15 Minuten, den tagesschau-Podcast. Ansonsten habe ich zuletzt „Enden: Land unter“ angehört. Der Podcast erzählt vom globalen Streit um Tiefseebergbau – zwischen Klimaschutz, Ressourcenhunger und bedrohten Lebensräumen. Den kann ich sehr empfehlen.