Interview mit Alenka Aust
Politische Kommunikation, a.aust@initiative-klimneutral.de, Telefon: +49151 55 42 68 37
Alenka, warum hast du dich für die Arbeit bei der Initiative Klimaneutrales Deutschland entschieden?
Die Entscheidung, bei der Initiative Klimaneutrales Deutschland zu arbeiten, war für mich mehr als nur ein beruflicher Schritt – es ist eine Herzensangelegenheit. Nach meiner Zeit im Deutschen Bundestag und in der freien Wirtschaft wollte ich meine Erfahrungen in einem Bereich einbringen, der mir persönlich am Herzen liegt: dem Klimaschutz. Bei der IKND habe ich die Möglichkeit, an einer der drängendsten Fragen unserer Zeit mitzuarbeiten – und das auf ganz praktische Weise. Klimaneutralität darf nicht nur ein abstraktes Ziel bleiben, sondern muss greifbare Realität werden. Mich begeistert es, meine Expertise in der Kommunikation so einzusetzen, dass ich komplexe Themen verständlich und nachvollziehbar machen kann. Denn ich glaube fest daran, dass Veränderung nur dann gelingt, wenn sie für alle nachvollziehbar und verständlich wird – und genau daran arbeiten wir hier täglich.
Was macht aus deiner Sicht eine wirkungsvolle Kommunikation in der Klimapolitik aus?
Der Klimawandel ist eine globale Herausforderung, aber jeder von uns erlebt ihn unterschiedlich. Ich finde es entscheidend, nicht nur die harten Fakten zu vermitteln, sondern auch die emotionalen und sozialen Dimensionen einzubeziehen. Viele Menschen fühlen sich überfordert oder haben das Gefühl, dass sie keinen Einfluss auf die großen Entwicklungen haben. Hier müssen wir den Hebel ansetzen: Wenn wir es schaffen, auf verständliche und zugängliche Weise zu erklären, warum jeder Beitrag zählt, dann können wir eine viel größere Resonanz erzielen. Dabei sollten wir auch immer offen für den Dialog bleiben – Kommunikation ist keine Einbahnstraße.
Welche Hindernisse siehst du auf dem Weg zur Klimaneutralität in Deutschland?
Eine der größten Hürden ist es, die Vielfalt der Interessen in Einklang zu bringen. Wir sprechen hier von einer tiefgreifenden Transformation, die alle Lebensbereiche betrifft – und das bringt natürlich Konflikte mit sich. Menschen in ländlichen Regionen haben andere Prioritäten als in den Großstädten, und auch in der Wirtschaft gibt es unterschiedliche Ansätze und Erwartungen. Diese Unterschiede müssen wir respektieren und ernst nehmen, aber gleichzeitig Lösungen finden, die allen gerecht werden. Das erfordert nicht nur technologische Innovationen, sondern auch ein Umdenken in der Gesellschaft. Wir müssen die Angst vor Veränderung nehmen und zeigen, dass Klimaneutralität nicht Verzicht bedeutet, sondern eine Chance ist, unser Leben nachhaltiger und letztlich auch gerechter zu gestalten.
Was hast du in den letzten sieben Tagen fürs Klima getan?
In den letzten Tagen bin ich ausschließlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs gewesen. Außerdem achte ich bewusst darauf, Energie zu sparen und überlege bei jedem Kauf, ob ich das Produkt wirklich brauche. Es sind oft kleine Entscheidungen, die in der Summe einen großen Unterschied machen können. Natürlich bin ich nicht perfekt, aber ich glaube fest daran, dass jeder Schritt in Richtung Nachhaltigkeit zählt.
Was hat dich in den letzten Wochen in Sachen Klima besonders optimistisch gestimmt?
In den letzten Wochen gab es einige Entwicklungen, die mir wirklich Hoffnung gemacht haben. Besonders freut mich, wie viele Menschen mittlerweile bereit sind, ihren Lebensstil zu überdenken und Veränderungen im Alltag vorzunehmen, um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Auch die Fortschritte beim Ausbau erneuerbarer Energien, gerade hier in Deutschland, zeigen, dass wir auf einem guten Weg sind. Es ist inspirierend zu sehen, dass immer mehr Unternehmen und politische Akteure das Thema ernst nehmen und konkrete Maßnahmen umsetzen. Diese positive Dynamik bestärkt mich darin, dass wir, wenn wir weiter so entschlossen handeln, eine klimaneutrale Zukunft erreichen können.
Wie erholst du dich von schlechten Nachrichten?
Schlechte Nachrichten über den Klimawandel können einen manchmal wirklich erdrücken, das kenne ich nur zu gut. Wenn es mir zu viel wird, nehme ich mir bewusst Zeit, um eine Pause einzulegen. Ein Spaziergang im Grünen, frische Luft oder einfach mal das Handy ausschalten – das hilft mir, den Kopf freizubekommen. Außerdem versuche ich, mich auf das Positive zu konzentrieren: Es gibt so viele Menschen, die sich engagieren und täglich für den Klimaschutz kämpfen. Das gibt mir neue Energie und erinnert mich daran, dass wir gemeinsam viel bewegen können..
Was sollten wir hören?
Statt Podcast, empfehle ich jetzt einfach mal wärmstens die Plattform Good News. Sie bietet täglich eine Portion Optimismus und zeigt positive Entwicklungen – das brauchen wir in diesen Zeiten mehr denn je! Ein positiveres Narrativ kann uns helfen, den Mut nicht zu verlieren.