World Energy Outlook 2022: Krise als Booster für die globale Energie­wende

ResilienzEnergie

| Kommentar, 27.10.2022

Am 27. Oktober hat die Internationale Weltenergieagentur (IEA) ihren jährlichen Bericht zur Entwicklung der globalen Energieversorgungssysteme veröffentlicht.

Die Ergebnisse des World Energy Outlooks 2022 kommentiert Sebastian Herlt, Senior Referent Politik & Strategie der Initiative Klimaneutrales Deutschland (IKND):

„Der weltweite Investitions-Boom beim Ausbau von erneuerbarer Energie ist ein Hoffnungszeichen im Kampf gegen den Klimawandel und zeigt, dass immer mehr Länder ihre eigene Energiewende vorantreiben.

Die Gründe dafür sind rational. Die hohen Preise für fossile Energieträger, vor allem Gas und die teilweise um bis zu 90 Prozent gesunkenen Erzeugerkosten für Wind- und Solarstrom machen erneuerbare Energien immer attraktiver. Hinzu kommen massive staatliche Transformationsprogramme wie der Inflation Reduction Act in den USA oder auch Europas „Fit-for-55“-Paket. Der Ausbau von Erneuerbaren lohnt sich nicht nur finanziell für die Staaten, sondern sichert langfristig deren wirtschaftlichen Wohlstand und strategische Unabhängigkeit.

Der Ukrainekrieg wirkt nun zusätzlich wie ein Katalysator für die globale Energiewende. Länder mit einem hohen Anteil an erneuerbaren Energieträgern kommen aktuell besser durch die Versorgungskrise und sind weniger erpressbar. Die Erneuerbaren wirken kostendämpfend und stärken die Widerstandsfähigkeiten der Volkswirtschaften insgesamt.

Sollte sich dieser Trend fortsetzen, dann dürfte 2023 zum weltweiten Superjahr für den Ökostromausbau werden. Angesichts der riesigen Umsetzungs- und Investitionslücken beim Klimaschutz mit immer neuen Rekordwerten von klimawirksamen Treibhausgasen in der Erdatmosphäre ist das auch dringend notwendig.“

Der Link zum World Energy Outlook 2022: https://www.iea.org/events/world-energy-outlook-2022

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