Petersberger Klima­dialog bleibt hinter Erwart­ungen zurück

KlimaPolitik

| Kommentar, 18.07.2022

Heute ist der Petersberger Klimadialog zu Ende gegangen. Die Konferenz fand zum 13. Mal statt und erstmalig sprach nicht Angela Merkel als deutsche Kanzlerin, sondern ihr Nachfolger Olaf Scholz. Die Ergebnisse kommentiert Carolin Friedemann, Geschäftsführerin der Initiative Klimaneutrales Deutschland (IKND), folgendermaßen:

„Annalena Baerbocks kürzliche Asienreise, die aktuell stattfindende Latin America and the Caribbean Climate Week sowie der Petersberger Klimadialog zeigen, dass zahlreiche Länder weiterhin zu den Zielen des Pariser Klimaabkommens stehen – trotz oder gerade wegen der gegenwärtigen globalen Krisen und Katastrophen.

„Viele der Teilnehmenden, unter anderem auch Kanzler Olaf Scholz, haben die Relevanz von internationaler Zusammenarbeit und Multilateralismus betont. Die Regierungen sind sich immerhin bewusst, dass die Industrienationen hinter den finanziellen Zusagen zur Bewältigung des Klimawandels für ärmere Länder, die auf der letzten Klimakonferenz in Glasgow gemacht wurden, zurückbleiben.

„Diesen Worten müssen aber auch Taten folgen; es braucht zügig konkrete politische Maßnahmen. Gerade in Europa und Deutschland sollten jetzt Maßnahmen in die Wege geleitet werden, die über kurzfristige Bewältigung der kriegsbedingten Energiekrise hinausgehen. Weder der Krieg Russlands in der Ukraine noch die damit einhergehende Energiekrise dürfen Entschuldigung dafür sein, das fossile Zeitalter zu verlängern, hier oder in den Ländern des globalen Südens. Deutschland muss umso schneller den eigenen Energieverbrauch senken und gleichzeitig auf heimische erneuerbare Energien umsteigen – und damit seiner gern bemühten Vorbildrolle gerecht werden.“

Der jährlich stattfindende Petersberger Klimadialog dient als Vorbereitung zu jährlichen UN-Klimakonferenz, die in diesem Jahr im November in Ägypten stattfindet. Mehr Informationen.

Informationen zur Latin America and the Caribbean Climate Week hier.

 

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