Koalition kleckert, statt zu klotzen
Politik
| Kommentar, 31.08.2022
Am Mittwoch ist die Klausur der Ampelkoalition in Meseberg zu Ende gegangen. Die Ampel stellt in Anbetracht der stark gestiegenen Preise für Gas und Strom weitere Entlastungen in Aussicht ebenso wie Reformen des Strommarktdesigns. Die Ergebnisse kommentiert Carolin Friedemann, Geschäftsführerin der Initiative Klimaneutrales Deutschland (IKND):
„Es ist begrüßenswert, dass die Koalition nun zielgerichtete Entlastungen für diejenigen plant, die besonders stark von den hohen Energiepreisen betroffen sind, statt wieder mit der Gießkanne zu hantieren. Insbesondere, weil viele Menschen die bisherigen Entlastungspakete nicht als solche wahrnimmt.
Allerdings blendet die Regierung wieder einen wichtigen Hebel aus: den Gebäudebestand. Hier fällt ein Großteil des Energieverbrauchs an und muss deutlich gesenkt werden. Wenn die Koalition im nächsten Jahr um diese Zeit nicht erneut über kürzere Duschzeit und Heizung runterdrehen sprechen möchte, muss sie dieses Problem an der Wurzel packen. Ein großer Teil der Häuser in Deutschland ist energetisch in schlechtem Zustand. Deshalb muss jetzt alles getan werden, um mehr Häuser zu dämmen, mehr Fenster zu tauschen und mehr Heizungen zu optimieren. Das schützt die Menschen dauerhaft vor hohen Energiepreisen.“
Das Trendbarometer von RTL/ntv hat kürzlich gezeigt, dass die Entlastungspakete bei der Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger nicht ankomme bzw. nicht wahrgenommen werden.
Ähnliche Artikel
Energie
Politik
Energieministerkonferenz 2024: Optimierung statt Grundsatzdebatte
Energie
Politik