IPCC-Synthesebericht: „Sprinten statt spazieren“
KlimaEnergiePolitik
| Kommentar, 20.03.2023
Der Weltklimarat, auf Englisch Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), hat heute den letzten Bericht des sechsten Berichtszyklus (AR6) veröffentlicht: den sogenannten Synthesebericht. Er fasst die sechs vorherigen AR6-Berichte zusammen, die umfangreiche technische Analysen und Daten zum Klimawandel enthalten. Der Synthesebericht ist speziell für politische Entscheidungsträgerinnen und -träger sowie die breite Öffentlichkeit konzipiert und soll helfen, fundierte Entscheidungen zu Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen zu treffen. Die zentralen Erkenntnisse des sechsten IPCC-Berichtszyklus kommentiert Clara Mewes, Wissenschaftliche Referentin der Initiative Klimaneutrales Deutschland (IKND):
„Der Synthesebericht des sechsten Berichtszyklus des Weltklimarats hat drei zentrale Elemente: eine eindringliche Warnung, Botschaften der Hoffnung und die Beschreibung der Herausforderung, die vor uns liegt. Klar ist, das derzeitige Tempo und der Umfang der Klimaschutzmaßnahmen reichen nicht aus, um den Klimawandel zu begrenzen.
Der Bericht zeigt jedoch auch: der Weg nach vorne ist bekannt. Es gibt bewährte und erprobte Optionen für effektiven Klimaschutz, die nun schnellstens ausgeweitet und breiter angewendet werden müssen. Beispielsweise im Bereich Energieeffizienz gibt es ungenutztes Einsparpotenzial. Deutschland sollte hier voran gehen und sein technisches Know-how sowie finanzielle Ressourcen nutzen, um den Wandel zu Klimaneutralität zu gestalten und anderen dabei zu helfen. Dr. Hoesung Lee, IPCC Chair, ruft zum Sprint auf. Für einen Spaziergang reicht die Zeit nicht mehr.“
Den Synthesebericht und weitere Informationen zur Publikation finden sie hier: https://www.ipcc.ch/report/ar6/syr/