Allensbach-Studie: Bayerns Haus­besitzer sind Vorreiter der privaten Energiewende

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| Pressemitteilung, 03.02.2025

Allensbach-Studie: Bayerns Haus­besitzer sind Vorreiter der privaten Energiewende

München, 14.10.2025 – Bis 2030 wollen 70 Prozent der Eigen­heim­besitzerinnen und -besitzer in Bayern eine Photovoltaikanlage betreiben, das sind 30 Prozent mehr als heute. Deutliche Zuwächse sind auch bei Batteriespeichern, Wärme­pumpen und Elektroautos absehbar. Bundesweit wird deutlich, dass Eigenheimer über alle Parteigrenzen zu technologischen Investitionen bereit sind. Das zeigt eine aktuelle, repräsentative Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Initiative Klimaneutrales Deutschland (IKND) unter mehr als 2.000 Menschen, die im eigenen Haus wohnen.

Im Vergleich zur ersten Allensbach-Umfrage im Auftrag der IKND vor einem Jahr zeigt die aktuelle Studie: Die Nutzungs- und Anschaffungspläne der Eigen­heim­besitzerinnen und -besitzer sind stabil. Bayern hält nicht nur einen Spitzenplatz bei der Stromerzeugung aus Photovoltaik – auch sind die Privatpersonen im Freistaat Spitzenreiter bei Nutzung und Anschaffungsplänen für Photovoltaik.

Das gesamte Nutzungspotenzial – aktuelle Nutzerinnen bzw. Nutzer sowie diejenigen, die eine Investition planen – liegt in Bayern bei 88 Prozent bis 2030 und damit höher als im Bundesdurchschnitt (82 Prozent). Bis zu diesem Zeitpunkt könnten 7 von 10 der bayerischen Eigenheimer eine PV-Anlage nutzen und mehr als jeder Dritte eine Wärme­pumpe. Bei Solaranlagen ist Bayern bundesweit an der Spitze. Bei Elektroautos liegen Nordrhein-Westfalen und Nieder­sachsen vorn.

Photovoltaik als Schlüssel für weitere Technologien 

Insgesamt zeigt sich: Wer bereits eine Photovoltaik-Anlage besitzt, ist insgesamt deutlich geneigter auch in Wärme­pumpe, Elektroauto oder Speicher zu investieren. Photovoltaik bleibt also die Schlüsseltechnologie für die private Energiewende.

Carolin Friedemann, Gründerin und Geschäftsführerin der Initiative Klimaneutrales Deutschland, bewertet dies positiv: „Die Umfrage zeigt klar, dass private Photovoltaik­anlagen ausschlaggebend sind, um die Klimaziele zu erreichen. Auf Photovoltaik folgen weitere Anschaffungen wie Elektroauto, Speicher oder Wärme­pumpe. Diese Anwendungen sind unerlässlich, um die Treibhausgasemissionen in Gebäuden und im Verkehr zu senken. Die Menschen in Bayern haben hier einen deutlichen Vorsprung gegenüber anderen Bundesländern.“ 

Investitionen unabhängig von Parteipräferenz – aber sehr wohl vom Einkommen 

Zwischen den Anhängern der verschiedenen politischen Parteien in Deutschland bestehen Unterschiede in der Nutzung und bei den Anschaffungsplänen. Diese Unterschiede sind aber weniger ausgeprägt, als man das vermuten könnte, erläutert Dr. Steffen de Sombre, Projektleiter vom Institut für Demoskopie Allensbach: „Die Nutzung klimafreundlicher Technologien in privaten Eigenheimen ist mittlerweile weit verbreitet, wobei Nutzung und Anschaffungspläne erstaunlicherweise kaum mit den politischen Überzeugungen zusammenhängen: So nutzt oder plant beispielsweise auch die Mehrheit der AfD-Wählerinnen und - wählerunter den Eigen­heim­besitzerinnen und -besitzern Photovoltaik-Anlagen und jede bzw. jeder dritte Befragte ein Elektroauto.“ 

Gleichzeitig zeigt die Umfrage, dass Investitions­bereitschaft und Förderbedarf stark vom Einkommen abhängen. Für den Kauf einer Wärme­pumpe sind die Befragten mit einem Einkommen unter 2.500 Euro monatlich durchschnittlich bereit, 11.000 Euro zu zahlen, während Befragte mit 5.000 Euro und höher fast 21.000 Euro investieren können. Bei den niedrigen Einkommen geben 81 Prozent an, staatliche Unterstützung für den Kauf einer Wärme­pumpe zu brauchen, bei den Befragten mit einem Einkommen von 2.500 Euro bis 5.000 Euro sind es 60 Prozent. 

Bei Elektroautos ist die Zahlungsbereitschaft höher. Während Haushalte mit einem Monatseinkommen von unter 2.500 Euro rund 18.000 Euro investieren können, sind es knapp 29.000 Euro bei einem Einkommen von 5.000 Euro und mehr. Insgesamt sind knapp 43 Prozent der Eigen­heim­besitzer auf Förderung angewiesen. Bei näherem Hinsehen zeigt sich, dass Eigenheimer mit niedrigem Einkommen mehr als 60 Prozent Förderung benötigen, bei mittleren Einkommen knapp die Hälfte, und bei höheren Einkommen über 5.000 Euro noch fast jeder Dritte. Generell ist der Förderbedarf in Bayern jedoch eher niedriger als im bundesweiten Durchschnitt. Im Freistaat gibt z.B. gut jede bzw. jeder dritte Befragte an, beim Kauf eines Elektroautos Unterstützung zu brauchen, 43 Prozent sind es im Bundesdurchschnitt. 

Hier geht es zum Ergebnisbericht Monitoring Energiewende im Eigenheim 2025.

Zur Methode der Umfrage 

Die Umfrage wurde im August 2025 vom Institut für Demoskopie Allensbach durchgeführt. Befragt wurden 2.159 Haus­besitzerinnen und -besitzer ab 18 Jahren, die im eigenen Haus wohnen. Die Stichprobengröße für Bayern beträgt 348 Personen. Die Befragung wurde online durchgeführt. Sie ist repräsentativ für die Gesamtheit aller Haus­besitzerinnen und -besitzer in Deutschland, die im eigenen Haus wohnen. Im Herbst 2024 wurde die erste Befragung durchgeführt. Die Ergebnisse finden Sie hier.  

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